Alter Südfriedhof
Angelegt im 16.Jahrhundert, 1563 eingeweiht
Anfahrt: Bus 152 bis Stephansplatz oder mit den U-Bahnlinien U3/U6 bis Goetheplatz und zu Fuss durch die Waltherstrasse.
Begräbnisstätte armer Leute, Landfahrer und Handwerksburschen, älteste Grünfläche der Stadt.
Die letzten Bestattungen fanden hier ca. 1944 statt. Der Friedhof war jahrelang wegen Baufälligkeit der Grabsteine geschlossen, ist wieder geöffnet, die Restaurierung ist abgeschlossen. Im 17.Jahrhundert als "Pestfriedhof" genutzt, wurden 1705 in mehreren Massengräbern die Mordopfer der "Sendlinger Mordweihnacht" beigesetzt.Wurde nach Aufhebung der Gottesäcker in der Stadt Gesamtfriedhof für München. Vor allem im 19.Jh. wurden viele namhafte Persönlichkeiten (u.a. Carl Spitzweg, Hacker-Pschorr, Ohm...) beigesetzt.
Prominente, die hier begraben sind (Auszug) :
Leo von Klenze (1784-1864, Grab "Neue Arkaden 171), Max von Pettenkofer (1818-1901, Grab 31-1-34*), Justus von Liebig (1803-1873, Grab 40-12-1), Friedrich Ludwig von Sckell (1750-1823, Grab 6-7-34), Friedrich von Gärtner (1792-1847, Neue Arkaden 175), Josef Fraunhofer (1787-1826, Alte Arkaden 12), Georg von Reichenbach (1772-1826, Grab Alte Arkaden 11), Arnold von Zenetti (1824-1891, Grab 4-11-1), Ferdinand von Miller (1813-1887, Grab Mauer rechts 80), Carl Spitzweg (1808-1885, Grab 5-17-10).
Grab von Carl Spitzweg , Maler + Apotheker
Familiengrab der Hackers (Bierbrauer)
Ruhestätte Höllriegel, Begründer von Höllriegelskreuth
Hier sind noch andere daheim...
Das Grab von Ohm
Da ist man schon manches Mal sehr beeindruckt...
Hier liegt der berühmte Apotheker Pettenkofer begraben.
Ein lohnenswerter Spaziergang über den alten Südfriedhof zu jeder Zeit inmitten sehr alter Ruhestätten, Denkmälern und Bauten.
Letzte Ruhestätte von vielen Menschen, die München zu dem gemacht haben, was es heute ist.
Von den ehemals 22500 Ruhestätten sind noch ca. 5000 zu besichtigen.
Nachdenkliches: Über das Ableben des Kabarettisten M.E.Schleich schien auch nicht jeder traurig gewesen zu sein, da die lateinische Grabinschrift übersetzt bedeutet: "Hier liegt er. Und Schweigt. Und das ist gut." Thaddäus Robl war der erste Deutsche, der bei einem Unfall mit einem motorisierten Flugzeug ums Leben kam. Vor der Fliegerei war Robl ein bedeutender Radrennfahrer, der Anfang des 20.Jahrhunderts große Erfolge auf der damals grössten Zementbahn in Milbertshofen feierte.
* Zum Gräberfeld: Die erste Zahl bezeichnet das Feld, die zweite steht für die Reihe und die dritte für die Position des Grabes.
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