Friedhof am Perlacher Forst
Errichtet 1931
Anfahrt: Tram 27, Bus 139 Haltestelle: Schwanseestrasse.
Prominente, die hier begraben sind (Auszug) :
Ruhestätten der Widerstandsgruppe "Weiße Rose": Sophie Scholl (1921-1943), Hans Scholl (1918-1943) und Christoph Probst (1919-1943) Grab 73-1-18/19*, Alexander Schmorell (1917-1943, Grab 76-1-26), Hans Leipelt (1922-1945, Grab Ehrenhain II), Harald Dohrn (1886-1945, Grab 77-1-115) sowie Hans Quecke (1901-1945, Grab 77-1-116). Alle wurden Opfer des Nationalsozialismus (hingerichtet).
Grab von den Geschwistern Scholl und Christoph Probst.
Grab von Harald Dohrn (Schwiegervater von Christoph Probst) und Hans Quecke (Schwager von Harald Dohrn). Dohrn versteckte in seinem Haus in Bad Wiessee Regimegegner, beteiligte sich mit Quecke an einem Aufruf der Widerstandsbewegung "Freiheitsaktion Bayern".
Aussegnungshalle
Grab von Alexander Schmorell, verurteilte den Holocaust auf einem Flugblatt als Verbrechen.
Das besondere Grab: "Den lebenden zur Mahnung, den Toten zur Ehre".
Unter den 44 Platten im KZ-Ehrenhain I (Gräberfelder 58-61) sind fast 4000 Urnen beigesetzt. Sie stammen aus dem KZ Dachau, Auschwitz, Buchenwald und Flossenbürg.
Anzahl Gräber: 21215 (u.a. 16658 Erdgräber, 5 Grüfte, 3636 Urnen)
Entstehung nach einem Entwurf von Stadtbaurat Hermann Leitensdorfer und seit 1931 für Bestattungen freigegeben. Im Dritten Reich, hauptsächlich von 1942-45 Begräbnisstätte von hingerichteten Kriegsgefangenen aus dem benachbarten Gefängnis, der heutigen JVA Stadelheim.
Ein Friedhof, der uns an die allgegenwärtige deutsche Geschichte erinnert und ein Kopfschütteln darüber hervorruft, dass viele Menschen für ihren Freiheitskampf hingerichtet wurden.
* Zum Gräberfeld: Die erste Zahl bezeichnet das Feld, die zweite steht für die Reihe und die dritte für die Position des Grabes.
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